Das Projekt Frankenschnellweg ist das größte gemeinsame Projekt von ediundsepp und Lang Hugger Rampp. Die Straße, die auf 4,4 Kilometern durch Nürnberg führt, soll kreuzungsfrei ausgebaut werden und teilweise einen grünen Deckel erhalten. Der entstehende Raum soll gestalterisch entwickelt und definiert werden.
Freiflächen, Stadträume, Verkehrswege, Lärmschutz, Ausstattungselemente und Pflanzungen sollen aufeinander abgestimmt sein und eine natürlich anmutende Gesamtgestalt erhalten. Dafür haben wir gemeinsam mit unseren Architekten entworfen und gestaltet, uns eine Projektstrategie überlegt und in vier Workshops ein Leitbild und die Zielperspektiven entwickelt.
Ergebnis sind pressetaugliche Bilder die ein gemeinsam erklärtes Gestaltungsziel festschreiben, sowie ein Handbuch für Gestaltung und viele Massnahmen, die das Projekt im Fokus halten.
„Bei einem Projekt dieser Größenordnung ist eine Vielzahl von Planern, Ausführenden, Verwaltung, sowie Politik prägend beteiligt. Damit unser Frankenschnellweg eine in sich stimmige Gestalt bekommt, welche den Zielen von Stadt und Bürgern entspricht, haben der Service Öffentlicher Raum Nürnberg und das Stadplanungsamt einen interaktiven Gestaltungsprozess begonnen, den Lang Hugger Rampp und ediundsepp betreuen."
Marco Daume
Service Öffentlicher Raum
In den vier Workshops haben wir die Vorbereitung sowie die Moderation und Dokumentation übernommen. Die Parteien und Verbände haben zusammengearbeitet. Weite Teile der von uns verfassten Entwürfe sind auf Basis der Anregungen aus den Workshops entstanden.
Wir wollten einen öffentlichen Prozess in besonders vertrauensvoller und transparenter Atmosphäre. Darum haben wir die Idee der „Zielperspektiven" umgesetzt: Diese Bilder schaffen eine Orientierung und zeigen Wunschvorstellungen für bestimmte Orte im Planungsgebiet. Wir alle verstehen Bilder. Wir haben zwar geplant, aber an dieser Stelle nicht über Pläne sondern über Bilder gesprochen. Diese haben die Workshopergebnisse visualisiert. Durch aufbauende Workshops und konkreteres Feedback wurden die Bilder stetig von uns weiterentwickelt. Daraus wurden Pläne abgeleitet und ein Gestaltungshandbuch geschrieben.
Nach dem Gestaltungsprozess war es wichtig, die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse breit zu kommunizieren. Der erste große Meilenstein dieser Phase der Öffentlichkeitsarbeit, für den Servicebetrieb öffentlicher Raum (SÖR), war die Ausstellung „Zielperspektiven Frankenschnellweg“ in der ehemaligen Zentrifuge auf AEG. Acht große Leinwände zeigen die Visualisierungen des zukünftigen Erscheinungsbildes. Ergänzende Informationstableaus auf modularen Podesten erklären den Prozess und die Ziele des Projekts. Mit Fragebögen und Begleitmaterial wurden die Informationen auf möglichst breiter Ebene gestreut und eingeholt.
Die Öffentlichkeitsarbeit des Projekts soll einen Ort erhalten – einen Treffpunkt für Informationsarbeit, Besuche und Bemusterung, direkt am Ort des Geschehens. Dort soll ein bürgernaher und interaktiver Austausch stattfinden: Bürgerveranstaltungen, Baubesprechungen, Ausstellungsarbeit, Informationsarbeit und Führungen. Ein besonderer Treffpunkt soll ein Mock-up-Park für Bemusterungen werden.
In enger Zusammenarbeit von Gestaltern und Planern entstand das Handbuch für Gestaltung zum Ausbau des Frankenschnellwegs.