Zeigt die original Skizzenbücher, aufgereiht auf dem Tisch – als zentrales Element – die Vielfalt zeigt sich hier vor allem durch die verschiedenen Untergründe, egal ob Papier, Bierdeckel oder Servietten. Auf der linken Seite hängen die schönsten Kalenderblätter der letzten 20 Jahre, doppelt so groß wie im originalen Kalender. An der gegenüberliegende Wand werden Zeichnungen präsentiert, die auch die Vielfalt des Gezeichneten zeigen – Vom sakralen Bau über Landschaften bis hin zum Ferieneindruck.
Das Highlight der Ausstellung, denn hier befindet man sich so zu sagen in einer Zeichnung. Während die Wände eine einfache Darstellung der Zeichnung bieten, wirkt der Boden verzerrt und kann nur von einem bestimmten Punkt als richtig wahrgenommen werden.
Ein Versuch da weder wir noch die Druckerei wussten, worauf wir uns einlassen. Aus einem dreidimensionalen Raum wurde eine zweidimensionale Zeichnung und diese dann wieder in einen dreidimensionalen Raum geklebt – mit Orientierungslosigkeit beim Bekleben.
Auf dem Boden erhascht man einen Blick auf San Gimignano – der Betrachter wird hier zum Torre – von dem aus die Zeichnung entstanden ist. Ebenso werden auf Holzplatten ausgewählte Zeichnungen gezeigt – das Zusammenspiel von Zeichnung und Maserung bietet einen interessanten Effekt.
"Glückwunsch, meine Herren, Sie haben sich das Diplom im wahrsten Sinne erzeichnet.“
Ein großes Lob für Florian Hugger und Thomas Rampp nach ihrer Diplompräsentation 1999.
Aus den ersten Skizzen ist vor über 20 Jahren auch der erste Kalender als Weihnachtsgeschenk für Familie und Freunde entstanden: Im Sparformat DIN A3 über die Längsseite geteilt haben sie die Kalenderblätter im Copy-Shop kopiert und mit Klammern zusammengehalten. Dieser Kalender erscheint inzwischen in einer jährlichen Auflage von 650 Stück; sein Markenzeichen sind noch immer Format und Klammer.
"Das Schöne am Zeichnen ist der Erkenntnisgewinn. Es gibt ein Aha-Erlebnis, wenn man beim Zeichnen etwas über das Bauwerk lernt“.
Thomas Rampp
Die Kalendertradition und die Liebe zu guten Fachbüchern, illustriert den Wunsch, die eigenen Zeichnungen in einem Skizzenbuch zu veröffentlichen. Seit dem ersten Band sind elf Jahre vergangen und elf neue Kalender entstanden – und daraus der zweite Band 2020.
"Ich würde gerne mit einem riesigen Skizzenblock oder einer Staffelei vor einem der großen gotischen Meisterwerke in Reims oder Köln stehen und sie in ihrer ganzen Vielschichtigkeit erfassen.“
Florian Hugger